Gruppentherapie

Psychische Störungen entstehen im Kontext von dysfunktionalen Beziehungen. Meistens handelt es sich nicht um einzelne Beziehungen, sondern um Beziehungen innerhalb von größeren Gruppen, z.B. der Familiengruppe, der Schule, dem Arbeitsplatz. Deshalb können diese Schwierigkeiten gut innerhalb einer therapeutischen Gruppe bearbeitet werden.

Hierfür biete ich Ihnen die Teilnahme an einer tiefenpsychologisch-fundierten Gruppentherapie an mit insgesamt bis zu 9 Gruppenmitgliedern. Die Gruppe findet wöchentlich statt für 100 Minuten im Umfang zwischen 12 und 80 Sitzungen.

Zu Beginn der Stunde berichtet jeder Teilnehmer im Blitzlicht von wesentlichen Ereignissen, Gedanken und Gefühlen seit der letzten Stunde. Danach beginnt das freie Arbeiten an selbstgewählten Themen, orientiert an der Fragestellung, was Sie aktuell am meisten beschäftigt. Einerseits geht es um die analysierende Arbeit an Ereignissen aus Ihrem Alltagsleben. Durch das freie Arbeiten entwickeln sich andererseits spezifische Dynamiken, die dann im „Hier und Jetzt“ der gegenwärtigen Gruppensituation genutzt und bearbeitet werden können.

In einer Gruppentherapie stehen Ihnen neben mir als Therapeutin eine Vielzahl von Wohlgesonnenen weiteren Personen zur Verfügung, die Ihnen bei der Lösung Ihres Problems helfen können. Deswegen kann die Gruppentherapie aus meiner Sicht effektiver sein als eine Einzeltherapie. Natürlich ist sie nicht für jede Person und nicht für jedes Anliegen gleich gut geeignet, aber das lässt sich in den Vorgesprächen gemeinsam herausfinden.

Eine Gruppentherapie kann Ihnen durch folgende Wirkfaktoren helfen
(frei nach I. Yalom):

Hoffnung auf Heilung:
Die Hoffnung, durch die Gruppentherapie eine Besserung zu erfahren, ist ein wichtiger Motor für die Teilnahme und den Erfolg.

Universalität des Leidens:
Die Erkenntnis, dass man mit seinen Problemen und Leiden nicht allein ist, sondern dass andere ähnliche Erfahrungen teilen, wirkt entlastend und reduziert das Gefühl der Isolation.

Informationsweitergabe:
Teilnehmer erhalten praktische und emotionale Informationen über ihre Erkrankungen, Bewältigungsstrategien und den Umgang mit Problemen, was sie befähigt, sich selbst besser zu verstehen und zu handeln.

Altruismus:
Das Gefühl, anderen in der Gruppe helfen zu können, stärkt das eigene Selbstwertgefühl und fördert eine positive Dynamik innerhalb der Gruppe.

Korrigierende Rekapitulation der Primärfamilie:
Die Gruppe bietet die Möglichkeit, dysfunktionale Verhaltensmuster und Beziehungskonstellationen aus der Herkunftsfamilie zu erkennen und zu verändern.

Interpersonelles Lernen:
Teilnehmer lernen, wie sie sich in Beziehungen verhalten, erhalten Feedback von anderen Gruppenmitgliedern und können so ihre eigenen Kommunikations- und Beziehungsfähigkeiten verbessern.

Nachahmendes Verhalten:
Teilnehmer beobachten und lernen von anderen, indem sie hilfreiche Verhaltensweisen und Einstellungen übernehmen und diese in ihr eigenes Leben integrieren.

Gruppenkohäsion:
Das Gefühl von Zusammengehörigkeit und gegenseitiger Wertschätzung innerhalb der Gruppe stärkt die Motivation und den therapeutischen Prozess.

Katharsis:
Das Erleben starker Emotionen und das Ausdrücken von unterdrückten Gefühlen in einem sicheren Umfeld kann zu emotionaler Entlastung und einem tieferen Verständnis führen.

Existenzielle Erfahrungen:
Die Auseinandersetzung mit existenziellen Themen wie Tod, Freiheit, Einsamkeit und Sinnlosigkeit kann zu persönlicher Reifung und einem veränderten Lebensverständnis führen.